Am 10. Juli 2025 fand das erste HyperMet Progress Meeting statt. Das Treffen diente der Präsentation und Diskussion der bisherigen wissenschaftlichen Fortschritte in den Teilprojekten P01, P02 und P03, sowie von Aktivitäten zur Nachwuchsförderung.
P01 – HyperEx
Henning Wackerhage und Moritz Eggelbusch (TUM) stellten die Fortschritte in P01 vor, das sich mit dem Einfluss von Muskelhypertrophie und -atrophie auf den Metabolismus und die Organverwertung von Glukose beschäftigt. Im Zentrum standen Experimente mit C2C12-Myotuben, bei denen IGF-1 und Dexamethason zur Induktion von Hypertrophie bzw. Atrophie eingesetzt wurden. Erste Metabolomics-Daten liegen vor, ebenso eine methodische Validierung der Normalisierung intrazellulärer Metabolitmessungen. Weitere Fortschritte wurden in der arterio-venösen Metabolitenanalyse des menschlichen Muskels und in der Vorbereitung von Co-Kultur-Experimenten dokumentiert.
P02 – HyperBone
Hanna Taipaleenmäki und Etien Hashorva (LMU Klinikum) berichteten über Ergebnisse zum metabolischen Crosstalk zwischen Muskel, Knochen und Knochenmarkadipozyten. Neben etablierten in vitro-Methoden wurden auch in vivo-Daten zur Muskel- und Knochenphänotypisierung präsentiert, darunter Befunde aus Myostatin-defizienten Mäusen und einem Krebs-Kachexiemodell. Besonders im Fokus stand die Abnahme der Knochenmasse und des Knochenmarkfetts unter Bedingungen der Muskelatrophie. Erste Schritte hin zu Fluxanalysen mit Isotopenmarkierung in Göttinger Minipigs wurden eingeleitet.
P03 – HyperSteroids
Kenneth Dyar (Helmholtz Zentrum München) präsentierte die metabolische Charakterisierung von Muskelhypertrophie und -atrophie unter dem Einfluss von Steroidhormonen. Die Studien umfassten Tierexperimente mit implantierten Kathetern zur A/V-Metabolitenanalyse, “Steroidomics”-Assays und die Gabe von β2-Agonisten. Erste Ergebnisse zeigen, dass die Uhrzeit der Medikamentengabe Auswirkungen auf die Körperkomposition hat und dass die Glukoseaufnahme organspezifisch variiert. In Pilotstudien wurden die akuten Effekte von Salbutamol auf die Glukoseverwertung erfasst. Zudem wurde eine Kombinationstherapie mit GLP-1 untersucht.
Nachwuchsförderung
Arne Hinrichs stellte als Vertreter des „Ministry of Career Advancement“ die Fördermaßnahmen für den wissenschaftlichen Nachwuchs vor. Alle Promovierenden und Postdocs sollen im Verlauf des Programms Schulungen in mindestens drei Methoden der metabolischen Forschung sowie in je einem Modell der Muskelhypertrophie und -atrophie absolvieren.
Darüber hinaus wurde ein neues Förderformat vorgestellt: Das „HyperMet Next Generation Grant Scheme“ ermöglicht es Nachwuchsforschenden, eigenständig Forschungsförderung zu beantragen. Auch für selbst initiierte Workshops sind Mittel vorgesehen.